Samstag, 1. September 2012

Die Herren der Unterwelt 1 – Gena Showalter


Schwarze Nacht


Klapptext


Einst dienten die tapferen Herren der Unterwelt dem Gottkönig. Ein Zwist aber führte dazu, dass die Zwölf Ritter mit einem Dämon bestraft wurden, den sie jeden Tag aufs Neue zu bezwingen haben...
Die junge Wissenschaftlerin Ashlyn Darrow ist verzweifelt: An jedem Ort hört sie die Gespräche, die je dort stattgefunden haben. Und sie weiß: Wenn, dann können ihr nur die Herren der Unterwelt helfen. Auch auf die Gefahr hin, von den Unsterblichen getötet zu werden, wagt sie die Reise zum Haus der Verdammten - und trifft in den Wäldern vor den Toren Budapests auf Madox, den Hüter des Dämons der Gewalt. Zum ersten Mal verstummen alle Stimmen in ihr.
Auch Madox spürt sofort den unwiderstehlichen Reiz der jungen Amerikanerin. Doch er darf seinen Gefühlen nicht nachgeben, denn das Böse in ihm ist unberechenbar.

Inhalt


Durch Neid und Missgunst besiegelten die 12 Herren der Unterwelt ihr Schicksal. Der Gottkönig, dem sie einst dienten, bestrafte sie für den Mord an der Hüterin der Büchse der Pandora mit einem aus jener Büchse freigelassenen Dämonen. Die Dämonen nisteten sich bei den 12 Rittern ein und wie Parasiten sind sie mit den Seelen der Unsterblichen verbunden.

Maddox, der damals die Hüterin der Büchse durch sechs Schwerthiebe erstach, stirbt jede Nacht auf die gleiche grauenvolle Art. Er trägt den Dämon der Gewalt in sich und der Dämon wird immer gefährlicher je näher der Zeitpunkt kommt um zu sterben. Wegen eines Alarms auf dem Gelände der Burg, in der ein paar der Herren ihr unsterbliches Elend fristen, muss Maddox noch mal raus. Er will sich um die eventuellen Feinde sofort kümmern, doch er trifft auf eine zitternde Frau die einfach keine Angst vor ihm hat. Sie scheint seine Anwesenheit sogar noch zu genießen…

Ashlyn sucht seit jeher nach einer Methode um die Stimmen in ihrem Bewusstsein verstummen zu lassen. Sie hat die besondere Fähigkeit an jedem Ort die Gespräche zu hören, die dort jemals stattgefunden haben. Als sie von den angeblichen Göttern die auf dem Berg wohnen hört, in einem kleinen Dorf in Budapest, ist es ihr gleich, ob diese Götter sie vielleicht umbringen, denn sie sucht einfach nur Ruhe…


Meinung


Mit dem ersten Teil dieser Reihe gelingt Gena Showalter eine gelungene Einführung in ihre Fantasywelt. Ich finde es ist eine Abwechslung zu den üblichen Fantasy Gestalten wie den Vampiren und Werwölfen. Ihre Geschichte beinhaltet etwas griechische Mythologie durch die Einbringung der Büchse der Pandora. Auch ist die Art der Bestrafung durch den immer wieder neu durchlebten Tod eine Parabel der der Antike, die die Autorin wunderbar einbindet.

Das erste Wort, welches mir zu dem Buch einfällt ist „brutal“, weil Maddox z.B. immer wieder ermordet wird oder der Träger des Schmerzdämons sich andauernd verletzten muss um glücklich zu sein. Das zweite Wort ist unter anderem deswegen auch „Schmerzen“ und erst an dritter Stelle folgt das Wort „Liebe“. Diese Liebe darf man dann aber nicht unterschätzen, weil sie zum Teil mit den ersten beiden Begriffen einher geht und daher besonders stark wirkt. Natürlich spielt hierbei auch der Liebesakt eine wichtige Rolle.

Maddox, der der Hüter des Dämons der Gewalt ist, bereut schon sehr lange den Mord an der Hüterin der Büchse der Pandora. Er lebt mit einigen anderen Unsterblichen zusammen in einer Art WG. Keiner der anderen möchte sich so schnell mit Maddox anlegen. Einerseits haben sie Mitleid wegen dem was ihm jeden Abend angetan wird und andererseits wollen sie nicht miterleben wie der Dämon die Oberhand gewinnt. Als er Ashlyn begegnet, weiß er zunächst nicht was er tun soll, denn er versteht ihre Reaktionen auf ihn nicht, daher beschließt er sie kurzer Hand mit zu sich zu nehmen. In ihrer Gegenwart wird der Dämon der Gewalt auch ruhiger und Maddox kann seit langer Zeit wieder Glück empfinden.

Ashlyn arbeitet für eine Organisation die paranormale Phänomene aufspürt und so gelangt sie auch nach Budapest. Sie ist verzweifelt und hält es mit den Stimmen nicht mehr aus. Die junge Wissenschaftlerin ist ein sehr selbstbewusster und hilfsbereiter Charakter, die gerne auch für Gerechtigkeit kämpft. Allerdings wird sie von den Leuten gemieden, die über ihre Fähigkeit Bescheid wissen. Von Anfang an lässt sie sich nichts von Maddox sagen, obwohl dieser definitiv der ist, der ihr mit einer Hand das Genick brechen könnte, aber sie empfindet in seiner Gegenwart Ruhe und Zufriedenheit.

Gena Showalter startet ihre Geschichte mit der Vorstellung vieler verschiedener Personen, wobei ich es zu Beginn schwer fand, diese dann in Beziehung zu setzen. Mit der Zeit und der wiederholten Erwähnung, welcher Dämon, denn in wem schlummert, gelingt es dem Leser dann recht schnell wieder den Faden zu finden. Das Buch lässt sich leicht lesen, ist aber anspruchsvoller als mancher Jugendroman. Auch wird das Geschehen detailliert beschrieben und man kann als Leser sehr gut nachvollziehen, wie die Dämonen ihre Träger gerade quälen. Obwohl zwischendurch witzige Bemerkungen gemacht werden und Situationen entstehen, steht doch der Ernst der Geschichte im Vordergrund.

Trotz einiger Kontrapunkte war der Roman sehr mitreißend und ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.


„Morgen früh hast du genug Zeit, uns alles zu erklären, mein Freund“, beschwichtigte Lucien. „ Und jetzt stirb. Ich bringe deine Seele in die Hölle, so wie es sein soll – aber dieses Mal möchtest du vielleicht sogar lieber dort bleiben als dich, äh, dem Ärger zu stellen, den du uns ins Haus gebracht hast.“
(S.60)

Autor


Gena Showalter (* 1975 in Oklahoma) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die sich auf Jugendbücher, sowie zeitgenössische und paranormale Liebesromane spezialisiert hat. Sie hat ihr erstes Buch im Alter von 27 Jahren veröffentlicht. Mittlerweile sind von ihr mehr als 40 Werke erschienen. Sie steht auf der Bestsellerliste der New York Times und der USA Today. (Quelle: Wikipedia)

Fazit



Wenn man sich nicht von der Brutalität und der Gewalt abschrecken lässt und Lust hat mal andere Gestalten außer Vampire und Werwölfe in einem Fantasy-Roman zu verfolgen, der ist mit Schwarze Nacht sehr gut bedient.

Geschichte: 4 / 5

Geschreibe: 4 / 5
Gefühle: 3 / 5

Insgesamt erhält der Roman „Die Herren der Unterwelt – Schwarze Nacht“ von Gena Showalter von mir 11 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins gelbe Regalfach.

Weitere Teile der Reihe
(Herren der Unterwelt):
Band 2: Schwarzer Kuss
Band 3: Schwarze Lust
Band 4: Schwarzes Flüstern
Band 5: Schwarze Leidenschaft
Band 6: Schwarze Lügen
Band 7: Schwarzes Geheimnis
Band 8: Schwarze Niederlage

Informationen zum Buch:
Autor: Gena Showalter
Taschenbuch: 408 Seiten
Verlag: Cora (Mira Taschenbuch)
Preis regulär: 8,95 €

Ich danke dem Cora- Verlag für dieses Rezensionsexemplar

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Huhu,

    ich bin gerade auf großer Blogtour und bedanke mich bei allen aktiven ABC-Challenge-Teilnehmern, zu denen du natürlich auch gehörst.

    Also vielen Dank, dass du auch weiterhin mit dabei bist.

    5 Buchstaben konntest du schon abhaken und du liegst damit auf Platz 14.

    Hier gibt es eine kleine Übersicht:
    http://real-booklover.blogspot.de/2012/09/abc-challenge-zusammenfassung-august.html

    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und noch einen schönen Sonntag.

    Liebe Grüße...

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